Näh dir doch mal ein Armband!



Hinter dem 14. Türchen vom kaidso Adventskalender verbirgt sich heute mal wieder ein kleines Tutorial von mirj - slumra aka Bettina -. 

Ich möchte euch zeigen, dass ihr alte oder kaputte Jeanshosen sehr gut dafür nutzen könnt, um aus diesen ein Armband herzustellen. 
Vielleicht ist das ja noch eine weitere Geschenkidee.

1. Was braucht ihr?

Ganz klar ... eine ausrangierte Jeanshose! 
Für das hier gezeigte Projekt benötigt ihr den oberen Bund - speziell den Teil, in dem sich das Knopfloch befindet. Doch lasst eurer Fantasie ruhig freien Lauf.  Auch der Saum oder die abgesteppten Schrittnähte lassen sich hervorragend für die Erstellung von Armbändern verwenden.  Wenn ihr einmal "im Fluss" seid, werdet ihr sehen, dass euch auf einmal immer wieder neue Gestaltungsideen einfallen


Weiterhin benötigt Ihr Reste von Bändern (egal welcher Art), oder Kordeln, Perlen, ihr könnt Glitzersteinchen, Knöpfe oder aber auch Nieten nutzen. Schaut einfach in euer Nähkästchen, was sich zum Verzieren für ein Armband eignen könnte und verwendet diese kleine Schätze.


Solltet ihr Perlen aufnähen, dann empfehle ich euch das Aufnähen mit einem reißfestem Perlengarn. Nichts ist ärgerlicher, als wenn der Perlenfaden durchscheuert und ihr dann wie Aschenputtel anstelle der Erbsen, dann Perlen aufsammeln dürft.
Reißfestes Garn solltet ihr im Bastelgeschäft bekommen, dort wo es das Zubehör zum Schmuckbasteln gibt. 
Einen Verschluss - hierfür eignet sich ein durch das Knopfloch passender Knopf, oder aber wie ich es bei diesem Armband  hier zeige, einen kleinen Karabinerhaken. Aber auch Kordeln könnt ihr nutzen und das Armband dann damit zuknoten.

Für das Nähen auf dem Jeansstoff empfehle ich euch eine Jeansnadel oder eine Universalnadel der Stärke 100, denn die Nadel muss bei dickerem Jeansstoff schon gut durchkommen und sollte sich nicht verbiegen oder gar abbrechen.


2. Es geht los:

Entfernt den Teil des Hosenbundes mit dem Knopfloch vom Rest der Hose


die Gürtelschlaufen solltet ihr ebenfalls vom Bund lösen. Dieses klappt ganz gut mit dem  Fadentrenner. Die Gürtelschlaufen legt erst einmal zur Seite. Je nachdem für welche Verschlussart ihr euch am Ende entscheidet, könnt ihr diese noch nutzen.


vom Hosenbund reicht es, wenn ihr eine Länge von ca. 20 - 25 cm abschneidet


Und nun kommt schon der schöne Teil der Gestaltung. Holt euch eure Verzierungssachen raus und überlegt, in welchem Farbton oder welche Bänder ihr auf euren Hosenbund nähen möchtet.

Wenn ihr Stoffe online bestellt, werden vom Stoffhändler manchmal kleine Bänder und Kordeln als Muster ins Stoffpaket mit beigefügt. Bitte schmeißt diese niemals weg! Gerade für so kleine Projekte  sind solche Musterbänder mit einer Länge von 20 cm optimal. 

Ich liebe ja ein wenig "Bling Bling" und hab hier noch etwas von einem tollen Paillettenband in blau. Damit möchte ich gerne mein Armband bestücken. Dazu darf sich etwas schwarze schmale Spitze und eine blau beige Spitze gesellen. Stilbruchkombination wie es mir gefällt. Das ist doch das Schöne an der ganzen Sache, dass wir uns hier einfach je nach Lust und Laune absolut kreativ auslassen können.

Ordnet euch die Bänder auf dem Bündchen so an, wie es euch gefällt und näht diese jeweils fest.
Wer es gerne auffälliger mag, kann gerne mit Kontrastgarn nähen. Die Wirkung ist super!

Das  Aufnähen der Bänder beginne ich einige Zentimeter nach dem Bundanfang. So muss ich nicht über die ganz dicken Nähte nähen, womit sich einige Maschine manchmal etwas schwerer tun. 
Die Bändchen schlage ich zu Beginn kurz nach innen ein (so ca. 1 cm) und steppe diese dann mit einem Geradstich erst einmal bis zum Ende des abgeschnittenen Bündchenteils (das sind die 20 cm - 25 cm Länge des Bündchens) auf.


Und hier hab ich alle drei Bänder schon aufgesteppt. Man könnte das Armband nun so lassen oder wer mag, darf dieses gerne weiter gestalten.

3. Ein wenig Handarbeit darf dann nicht fehlen.


Möglicherweise habt ihr -  so wie auf dem vorherigen Foto gezeigt - noch zwischen den einzelnen aufgenähten Bändern  Freiräume. Diese könnte man beispielsweise mit Zierstichen aus der Nähmaschine ausfüllen.  Ich habe hier Perlen aufgenäht.
Wichtig ist, wie schon erwähnt, ein reißfester Nähfaden.
Nutzt ihr Glasperlen/ Glasschliffperlen kann der Rand auch schon mal etwas "schärfer" sein und dann am Faden reiben. Also nicht nur das Hängenbleiben kann zum Garnriss führen, auch die Perlen selbst. 

Schneidet euch also einen reißfesten Nähfaden in ausreichender Länge ab und zu Beginn verknotet ihr dieses sehr gut, damit er sich natürlich nicht öffnet.


Wer wirklich auf Nummer Sicher gehen möchte, der näht mit der Nähmaschine einfach noch auf der Rückseite mit ganz kleinem Zickzackstich auf den Knoten hin- und her und dann sollte sich wirklich nichts mehr lösen.


Und los gehts, Nadel von unten in das Bündchen einstechen und ist diese auf der Bundoberseite, kann die erste Perle aufgefädelt werden und wird festgenäht, wenn ihr (möglichst nah an der Ausstichstelle) die Nadel wieder nach unten führt. So geht es weiter. Nach ca. 5 -10 Perlen sichere ich die vorherigen Stiche immer, in dem ich an der Bundunterseite den Faden zwei, dreimal verknote. 


Den zu bestickenden Bereich, habe ich mir vor Beginn grob markiert und beginnt und endet einige Zentimeter vor dem Bundanfang und dem voraussichtlichen Armbandende.
Habt ihr alle Perlen aufgestickt, dann ist es wirklich wichtig, den Faden zum Schluss gut zu verknoten und anschliessend zu vernähen!



4. Abmessung der Armbandlänge.


Ihr habt euer Bundteil nun schön verziert und es geht jetzt darum die Länge des fertigen Armbandes festzulegen.
Möchtet ihr das Armband mit einem Knopf verschließen, dann legt auch das Bundteil um das Handgelenk und markiert auf diesem die Stelle für das Knopfloch.
Für mein hier gezeigtes Armband habe ich mich für das Verschließen mit einem Karabinerhaken entschieden.
Den Haken habe ich in das Knopfloch eingehakt und dann überprüft, wo der Ring sitzen muss, wenn ich mein Armband recht nah am Handgelenk tragen möchte.
Auch diese Stelle habe ich mir markiert (z.B. mit einer Stecknadel)


Habe ich zuviel Bundlänge, so schneide ich mir diese erst einmal bis ca. 4 - 5 cm vor der Stelle, an der der Verschlußring sitzen wird, ab. Die Außenkante wird mit Zickzackstich versäubert, einmal umgeschlagen und festgesteppt.





Habt ihr noch eure Gürtelschlaufe?

Diese könnt ihr jetzt als Befestigungslasche 
für den Ring des Karabinerhakens nutzen.
Die Gürtelschlaufe zieht ihr durch den Befestigungsring, klappt sie mittig zusammen und näht diese Schlaufe dann mit einem kleinen, eng eingestellten Zickzackstich fest. Ich habe hier auch noch mal rückwärts und nochmal vorwärts genäht, denn die Schlaufe soll ja auch wirklich 100 %ig fest sein.

Ihr seid fertig!
Den Karabinerhaken noch in das Knopfloch einhängen und schön dürft ihr das Armband ausführen.


Möglicherweise ist es am Anfang noch etwas "starrer" beim Tragen. Doch es legt sich mit der Zeit und durch die Körperwärme schnell ans Handgelenk an.

                               



Viel Spaß beim Nähen und Gestalten des Armbandes wünsche ich euch und vielleicht habt ihr so noch etwas länger Freude an eurer "ehemaligen" Lieblingsjeans.

Solltet ihr Fragen haben, schreibt mich einfach an. 











Kommentare

Nicole von nili näht hat gesagt…
Spitzen Idee von dir <3 Werde ich gemeinsam mit meiner Tochter umsetzen.
Liebe Grüße
Nicole
Tina hat gesagt…
Oh Nicole, das finde ich ja großartig. Wenn du magst, zeig mir doch das Ergebnis. Viel Spass bei der gemeinsamen Umsetzung