Nähtalk: Kleine Nähhelfer selbstgemacht


Wir wissen ja alle, so manche kleine Zubehörteile erleichtern uns das Nähen, bzw. die Vorarbeiten dazu.
Heute möchte ich euch daher zeigen, wie ihr euch einen kleinen, aber sinnvollen Nähhelfer schnell selber anfertigen könnt.
Zum einen geht es um das Anfertigen einer Schablone für das Anzeichnen von Nahtzugaben und anschließend könnt ihr euch aus dem restlichen Material noch Bügelschablonen anfertigen.

Es gibt Schnittmuster, an denen ist die Nahtzugabe gleich am Schnitt schon mit hinzugefügt.
Vorteil ist, der Schnitt kann direkt ausgeschnitten und auf Stoff gelegt werden und schon kann es losgehen. Viele von euch finden diese Art von Schnitten super, andere möchten lieber selber entscheiden, mit welcher Nahtzugabe sie zuschneiden möchten.

Fehlt die Nahtzugabe am Schnitt, gibt es die Möglichkeit diese direkt auf dem Papierschnitt mit einzuzeichnen, oder aber man markiert sich die Nahtzugabe auf dem Stoff.
Hier gibt es tolle Markierungslineale, die man zur Hilfe nehmen kann.

Da ich gerne aber über eine längere Strecke mir direkt die Nahtzugabe aufzeichnen möchte, habe ich mir eine Schablone selber angefertigt und zwar mit den Naht bzw. Saumbreiten, die ich üblicherweise am meisten nutze ... bei mir sind das 1 cm, 1,5 cm, 3 cm und 4 cm.
Natürlich könnt ihr die Schablone mit euren ganz persönlichen am meisten genutzten Maßen anfertigen.

Was ich schon oft mal im Netz gesehen habe, sind Schablonen, die aus Pappe angefertigt werden.
Das geht natürlich auch. Der Nachteil liegt nur darin, dass sie vom Material entsprechend starr sind, leichter einreißen und nicht biegsam.

Ich habe mich daher entschieden, eine Bastelfilzplatte zu verwenden.
Diese gibt es in unterschiedlichen Stärken. Je dicker die Filzplatte ist, umso besser lässt sich mit der Schneiderkreide oder dem Stift am Rand später entlangfahren.

Meine Filzplatte hatte eine Stärke von 3,0 mm und ist aus Polyester.
Natürlich könnt ihr auch eine "Deluxe Version"  aus Wollfilz machen. Allerdings kann diese natürlich etwas fusseln!



Was braucht ihr noch?
- ein Cuttermesser oder einen Rollschneider
- auf jeden Fall eine schneidfeste Unterlage/ Matte
- ein Patchworklineal oder ein anderes Markierungslineal
- angespitzte Schneiderkreide

Und schon könnt ihr loslegen!



Ich habe mir ein Rechteck von 25 cm x 20 cm auf die Filzplatte aufgezeichnet.
Anschließend bin ich hergegangen und habe mir dann die gewünschten Breiten der Nahtzugaben in dieses Rechteck markiert.










Mit dem Cuttermesser das Innere des Rechtecks noch gut ausschneiden. Nutzt hierzu am Besten das Patchworklineal. Damit lassen sich die Breiten exakt zuschneiden.  




Die Abstände würde ich sicherheitshalber nochmal mit dem Lineal nachkontrollieren.
























Und schon ist eure 
"Naht- und Saumzugaben-Schablone"
fertig!





Legt euch diese einfach mal an einen  Papierschnitt und ihr werdet merken, dass es durch die Biegsamkeit des Materials wirklich schnell geht, nun die Nahtzugaben entsprechend auf dem Papierschnitt oder direkt auf Stoff zu übertragen.















Das "Innenleben" der Schablone bitte jetzt nicht wegschmeißen, denn dieses könnt ihr nun nutzen, um Bügelschablonen anzufertigen.

Ich nutze diese Streifen gerne für das Umbügeln von Säumen. 




Eine gerade geschnittene Stoffkante müsst ihr nur noch um den Filzstreifen legen und bügeln und schon habt ihr die exakt gewünschte Saumbreite auf den Stoff eingebügelt.
Natürlich könnt ihr hier die Stoffstreifen in der Breite zuschneiden, wie ihr sie benötigt. Ich habe mir gleich von 1 cm bis 4 cm jeweils in den 0,5 cm Abständen alle zugeschnitten.












Probiert es einfach mal aus und berichtet, ob und wie ihr mit euren selbst hergestellten Nähhelfern zurecht kommt.




















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